Donnerstag, 25. Oktober 2012

Rezension: Abaton 2: Die Verlockung des Bösen - Christian Jeltsch und Olaf Kraemer



Titel: Abaton: Die Verlockung des Bösen
Autoren: Christian Jeltsch und
 Olaf Kraemer
Seiten: 456
Verlag: mixtvision
Preis: 16, 90 Euro
Ersterscheinung: 17. 08. 2012
Reihe: Teil 2 von 3





Inhalt:
Simon und Edda haben sich für ihre Freundschaft zu Linus und damit gegen GENE-SYS entschieden. Aber GENE-SYS ist ihnen auch weiter auf den Fersen. So schlagen sich die drei nun allein auf den Straßen von Berlin durch und merken bald, dass dort noch weitere Gefahren auf sie lauern. Denn das Leben in den Tiefen von Berlin ist geprägt von Gewalt und dem Versuch zu überleben und dabei bildet ihre Freundschaft die einzige Konstante in ihrer Situation. Aber auch diese gerät durch die Eifersucht der beiden Jungs immer mehr ins Wanken. Doch nichtsdestotrotz wollen sie Eddas Großmutter Marie aus den Fängen von GENE-SYS befreien. Sie ist die Tochter des Wissenschaftlers Bernikoff und verfügt dadurch über wichtige Informationen, die sie aber nicht bereitwillig preisgeben will. Doch auch Simon, Edda und Linus versuchen immer noch Antworten zu finden….

Meinung:
Der zweite Teil der Abaton-Trilogie setzt zeitlich relativ nah nach dem Ende des Vorgängers ein. Auch hier bedienen sich die Autoren vor allem zum Beginn wieder vieler Vorher-Nachher Szenen um in die Geschichte einzuführen. Dass sich der Leser dadurch gleich in einer gefährlichen Kanalisationsszene befindet, erhöht zwar die Spannung, ist aber andererseits auch wieder etwas langwierig bis man die Hintergründe genau versteht. 

Sehr positiv sind mir auch in diesem Teil die großartig ausgearbeiteten Protagonisten aufgefallen. Sie sind immer noch sympathisch, entwickeln sich während der Geschichte stetig weiter und wirken den kompletten Roman über glaubwürdig und authentisch.

Ebenso ist die Aufmachung immer noch genauso besonders und rätselhaft wie beim ersten Teil. Auch hier gibt es wieder hervorgehobene Buchstaben und Zeichen, sowie Seiten mit besonderen Plänen und Symbolen. Diese ungewöhnlichen Highlights machen diese Reihe wirklich zu etwas speziellem. 

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir nach wie vor sehr gut, doch leider entwickelt sie sich recht langsam. Der Schreibstil des Autorenduos ist dabei wieder recht angenehm und die Perspektivenwechsel und komplizierten Begriffe sind dem Leser nun schon so vertraut, dass sie sich fast nahtlos in die Geschichte einfügen. Trotzdem hat sich „Abaton – Die Verlockung des Bösen“ teilweise etwas gezogen. Was aber einfach daran liegt, dass man kaum zufriedenstellende Antworten auf die ganzen offengebliebenen Fragen erhält.  

In diesem Teil wurde ein sehr großes Augenmerk auf das Leben der Protagonisten auf den Straßen von Berlin gelegt. So war es interessant mitzuerleben, wie sich die drei im dunklen Teil des Großstadtdschungels zu Recht finden, aber trotzdem brachte dieser Abschnitt kaum neue Erkenntnisse und wirkte dadurch einfach etwas langatmig. Die wenigen Szenen, in denen man dann doch Hinweise auf das große Ganze bekommt sind einfach zu selten um die Spannung über die kompletten 456 Seiten konstant aufrechterhalten zu können. Denn leider weiß ich immer noch nicht was es mit der Kritischen Masse auf sich hat und wie die drei Protagonisten die Welt verändern sollen.  Um das herauszufinden muss ich nun auf den dritten und letzten Teil der Reihe, der im Sommer nächsten Jahres erscheinen soll, warten und hoffen, dass dann alle offengebliebenen Fragen zufriedenstellend beantwortet werden. Aber da mich die Antworten immer noch interessieren, werde ich den letzten Teil mit Spannung erwarten.

Fazit:
Ein würdiger 2. Teil, der der Linie des Vorgängers treu bleibt und den Leser mit seiner besonderen Idee, den wundervoll ausgearbeiteten Protagonisten, sowie der speziellen Aufmachung fesselt. Leider gibt es zu wenig neue Antworten um die Spannung konstant aufrechtzuerhalten, was jedoch auf einen fulminanten Abschluss der Reihe hoffen lässt.  Um die Zusammenhänge zu verstehen, sollte man den ersten Teil auf jeden Fall gelesen haben. „Abaton – Die Verlockung des Bösen“ erhält wie der Vorgänger 3 von 5 Buchherzen.
 Ich danke dem mixtvision Verlag für das Leseexemplar.

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