Freitag, 31. Mai 2013

*Rezension* Mordsgeschäfte - Martin Sudermann


Titel: Mordsgeschäfte - Ein Sauerlandkrimi
Autor: Martin Sudermann
ISBN: 978-3954000289
Seiten: 240
Verlag: Sutton
Preis: 12,00 €

Inhalt
Im sauerländischen Örtchen Grüneck entdeckt man in einer Fabrik eine verkohlte Leiche. Wer war der Mann? Nach der Obduktion wird festgestellt, das der Mann einen Schädelbruch erlitten hat. Also doch kein Unfall? Weiterhin stellt man fest, das genau dieser Mann weitläufig mit dem Besitzer der Fabrik verwandt war und der Nazi-Szene angehört hat. Kommissarin Ulrike Schrader und Journalist Thomas Krüdewagen machen sie unabhängig voneinander auf die Spur und stören somit die Ruhe im idyllischen Grüneck. Niemand möchte gerne die Vergangenheit aufdecken.

Meinung
Nachdem ich „Mordsgeschäfte“ gelesen habe, bin ich der Meinung, das man dieses Buch nicht wirklich als Krimi anschauen kann. Es geschieht zwar am Anfang ein Mord, aber dann rückt alles irgendwie in die NS-Szene ab. Zwei Ermittler forschen unabhängig voneinander, sie wegen dem Mord und er geht auf die Spuren seines Großvaters und dessen Vergangenheit. Somit gerät der eigentliche Mord schnell in den Hintergrund und das dreiviertelte von dem Krimi geht nur um Nazis, Mord und Verfolgung. Nicht so mein Fall.

Am Anfang wurde die Spannung sehr gut aufgebaut, aber im Laufe des Buches verschwand sie komplett. Trotz des eigentlich leichten Schreibstils des Autors, tat ich mich etwas schwer, mich in die Geschichte hinein zu versetzen. Mit fast schon Widerwillen las ich es zu Ende. Mir war es einfach zu verzwickt und verworren und die damaligen Nazi Geschichten interessieren mich nicht wirklich. Schade eigentlich um den Krimi. Der Klappentext versprach mehr, als das Buch dann halten konnte.

Die Charakteren wurden sehr gut beschrieben. Gefühle und Emotionen kamen gut rüber und die Gewaltszenen wurden auch recht detailgerecht erörtert. Die zwei Hauptprotagonisten Schrader und Krüdewagen wirken auf mich sympathisch und setzen alles dran, die Spuren genau zu verfolgen und alles aufzuklären, auch wenn sie dabei im Ort auf ziemliche Abneigung treffen.

Das Ende war vorausschaubar und nicht wirklich mein Fall. Es ging mir zu abrupt und von meiner Seite aus blieben auch Fragen offen. Wie z.B. ob jetzt der Großvater von Krüdewagen wirklich so ein kalter Nazi war und warum nach so langer Zeit trotzdem alles vertuscht wurde. Trotzdem hat man gemerkt, das Herr Sudermann dies alles sehr gut und vorallem genau recherchiert hat.

Cover
Das Cover ist nichts Besonderes. Grüner Wald, eine rot zu Ende gehende Eisenbahnstrecke und der rote Titel lockern es etwas auf.

Fazit
Für mich ist „Mordsgeschäfte“ kein Krimi in dem Fall, sondern mehr ein geschichtlicher Bericht über die Kriegszeit. Nicht wirklich spannend und interessant. Er erhält von mir 1 von 5 Buchherzen und diesmal leider keine Leseempfehlung.


Infos zum Autor: (Quelle sutton-Verlag)
Hinter dem Pseudonym Martin Sudermann verbirgt sich ein echtes Kind des Sauerlands, das heute als freier Journalist tätig ist. In seinem Krimidebut beweist der heute in Köln lebende Autor neben großer Sachkenntnis viel Gespür für die Sauerländer Mentalität, Spannung und Timing.

2 Kommentare:

  1. Es ist richtig, dass sich Krimifreunde hier nicht wiederfinden. Doch wegen der ausgezeichneten Recherche und Aufarbeitung ist es meiner Meinung schon ein beachtliches Werk.

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    1. Hallo Beatrix, da auf dem Taschenbuch Krimi draufstand, habe ich mich halt auch auf einen Krimi eingestellt. Da es aber nur um geschichtliche Ausarbeitungen geht, hat es meinen Geschmack nicht getroffen. Wenn ich etwas historisches lesen will, dann greife ich halt auf sowas zu.

      Lg. Heike

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