Samstag, 27. September 2014

Rezension: Die 5. Welle - Rick Yancey




Titel: Die 5. Welle 
Autor: Rick Yancey 
Seiten: 480 
Verlag: Goldmann 
Preis: 16,99 €   
Ersterscheinung: 14. 04. 2014 
Reihe: Teil 1 von 3 
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Kurzbeschreibung:
Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...

Meinung:
Ich habe nun schon so viele Dystopien gelesen, dass man eigentlich meinen sollte, es kann mich nichts mehr erschrecken. Aber dennoch bemerke ich oft, dass mich auch weiterhin die Szenarien neuer Dystopien erschüttern und in ihren Bann ziehen. Und genauso war es auch hier.

Die Idee, dass Außerirdische die Menschen fast auslöschen ist bestimmt nicht neu. Aber die Umsetzung und die Art und Weise hat mich größtenteils wirklich gefesselt. 

So beginnt die Handlung mitten in der Geschichte. Man lernt Cassie kennen, die sich alleine durch die fast ausgestorbene Welt schlägt und erfährt durch anfangs etwas verwirrende Rückblenden, was bisher geschehen ist und wie es dazu kam, dass 7 Milliarden Menschen innerhalb kürzester Zeit vernichtet wurden und wie sie auch noch ihre Familie verlor. Diese und auch die nachfolgenden Beschreibungen sind düster, schonungslos und einfach fesselnd. 

Dabei ist Cassie von Beginn an ein Charakter, den man ins Herz schließen muss. Sie lässt sich einfach nicht unter kriegen und hat sich, trotz der allgegenwärtigen Hoffnungslosigkeit, ihren Sarkasmus und ihre Menschlichkeit bewahrt. Sie ist zu allen Zeiten authentisch, ihre Sorgen und Ängste sind ständig greifbar und nachvollziehbar. Und auch die anderen Charaktere können größtenteils überzeugen und mit ihrer eigenen Art die Geschichte beleben.

Denn neben Cassie lernt der Leser auch noch andere Figuren etwas genauer kennen. So gibt es einige Perspektivenwechsel in denen man auch Ben, Cassies Bruder Sammy und Evan begleitet. Der erste Wechsel hat mich ziemlich verwirrt, da es eine Weile dauert bis man versteht, dass die Geschichte nun von jemand anderes erzählt wird und auch die Handlung scheint sich zu Beginn sehr gegensätzlich zu entwickeln. Jedoch entsteht daraus dann ein wichtiger Nebenhandlungsstrang, der sich später mit der Haupthandlung rund um Cassie verbindet und durch den im Verlauf auch einige offene Fragen beantwortet werden.

Der Plot ist von Beginn an spannend und entwickelt sich stetig weiter. Jedoch kann ich nicht abstreiten, dass ich mich teilweise mit dem Schreibstil des Autors etwas schwer getan habe. Es gibt auffällig viele Wortwiederholungen und auch viele, sehr ausführliche Beschreibungen. Manchmal sind die Sätze auch ziemlich verschachtelt und ich muss zugeben, dass ich schon vergleichsweise lange zum Lesen gebraucht habe. Dies hat meiner Neugier zwar selten geschadet, aber es war schon ein bisschen mühsam. Außerdem ist der Mittelteil ein bisschen zu sehr von der Militärausbildung geprägt, die ich nicht unbedingt so ausführlich gebaucht hätte. 

Das Ende ist zum Glück kein richtiger Cliffhanger, der Showdown selbst ist gut gewählt und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

Fazit:
Eine weitere überzeugende Dystopie, die mich erschüttern und fesseln konnte. Manchmal etwas verwirrend und mühsam zu lesen, aber fast durchgängig spannend und packend. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und vergebe trotz der Kritikpunkte 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Dystopie-Fans.


Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit dem ersten Teil seiner Trilogie „Die fünfte Welle“ nicht nur die amerikanischen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht gerade schreibt oder darüber nachdenkt, was er schreiben könnte, oder das Land bereist, um übers Schreiben zu reden, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida. 

Infos zur Reihe:
1. Die 5. Welle
2. engl. Titel The Infinite Sea

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