Dienstag, 21. Oktober 2014

*Rezension* Elsas Stern - Agnes Christofferson


Titel: Elsas Stern
Autor: Agnes Christofferson
ISBN:  978-3862823109
Seiten: 276
Verlag: Acabus
Ersterscheinung: 25. August 2014
Preis: 13,90 €  broschiert


Kurzbeschreibung
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die junge Jüdin Elsa nach Auschwitz deportiert. Die Begegnung mit dem skrupellosen KZ-Arzt Erich Hauser verändert ihr Leben auf grausame Weise. Fast 35 Jahre bewahrt sie das Geheimnis, bis sie eines Tages ihrem Peiniger in einem New Yorker Restaurant wiederbegegnet. Elsas Tochter Leni erfährt erst aus dem Tagebuch ihrer Mutter von der tragischen Geschichte ihrer Familie, die in Auschwitz mit Menschenexperimenten begann … Lenis Gedanken werden daraufhin von einem unweigerlichen Ziel bestimmt: Dr. Hauser für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.

Meinung
Als erstes muß ich einmal sagen, das es bestimmt nicht einfach ist, über ein solches Thema zu schreiben. Es darf einfach nicht in Vergessenheit geraten, was damals geschah und wozu die Menschheit fähig war.

Ganz gespannt begann ich mit dem Buch und merkte eigentlich vom ersten Augenblick an, das die Autorin sehr gut recherchiert hatte und alles gekonnt mit viel Einfühlvermögen dargestellt hatte. Es fesselte mich und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn ich sehr erschüttert über die vielen Grausamkeiten war. Durch die extrem bildliche Darstellung wurde ich immer mehr mit der Geschichte verbunden und konnte mir, wenn ich es manchmal auch nicht wollte, alles sehr gut vorstellen und das Kopfkino war perfekt.

Die Story besteht eigentlich aus drei Handlungssträngen. Einmal die Vergangenheit um 1944, dann die Vergangenheit um 1979 und die Gegenwart. In diesen Zeiten wurde immer hin und her gesprungen, was aber gar nicht ausmachte. Alles verknüpfte sich so gut, das es nicht verwirrte. Ich merkte gut, das trotz des Generationswechsels, dieses Thema noch immer aktuell ist und nicht in Vergessenheit geraten wird.

Zur Handlung selbst möchte ich nicht viel verraten. Es ist auf jeden Fall dramatisch und teilweise unerklärlich, wie Menschen so grausam sein konnten. Die Darstellung der Charakteren ist Frau Christofferson sehr gut gelungen. Ich konnte mich in sie hinein versetzen und fühlte mit ihnen mit. Sogar so extrem, das ich ein paar Mal ziemlich heftig schlucken mußte.

Der Schreibstil ist aussagekräftig, aber dennoch einfach zu lesen. Die 276 Seiten hatte ich schnell durch, ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Die Kapitel wurden auch normal gehalten und die Schriftgröße war ok.

Cover
Cover und Titel passen perfekt zum Inhalt des Buches. Der Stern sticht heraus und ich finde das Cover gelungen.

Fazit
„Elsas Stern“ ist ein spannendes, nicht so einfaches Buch über die Judenverfolgung. Die Autorin hat dieses Thema gut umgesetzt und real dargestellt. Ich vergebe 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung. 

 
Vielen Dank an den Acabus Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Agnes Christofferson , geboren 1976 in Deutsch Eylau, Polen, lebt seit ihrem 12. Lebensjahr in Deutschland. Nach abgeschlossener Berufsausbildung folgten Heirat und die Geburt eines Sohnes. Bereits seit der Jugend begleitet sie das Schreiben und seit 2008 ist sie als Autorin tätig: Unter dem Pseudonym Julienne Christofferson erfolgten diverse Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften sowie ein Beitrag als Co-Autorin eines Drehbuches und vier Romane. Agnes Christofferson lebt mit Ehemann, Sohn und Hund in Herford, Nordrhein-Westfalen.

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