Dienstag, 10. Februar 2015

*Rezension* Notizen einer Verlorenen - Heike Vullriede


Titel: Notizen einer Verlorenen
Autor: Heike Vullriede
ISBN:  978-3943408225
Seiten: 260
Verlag: Luzifer
Ersterscheinung: 28. November 2013
Teil einer Reihe: nein
Preis: 12,99 €  broschiert

Kurzbeschreibung
Im dämmrigen Licht alter Petroleumlampen in einer verlassenen Scheune entdeckt ein Unbekannter die Leiche von Sarah. Fliegen schwirren um ihren Kopf, der unter der Last eines schweren Ofens Teil einer bizarren Maschinerie zerquetscht wurde. Unter ihrem Körper findet sich ein rotes Notizbuch. Es enthält Aufzeichnungen der letzten Wochen ihres jungen Lebens: die Notizen einer Verlorenen

Meinung
Meine Tochter hat sich dieses Buch letztes Jahr auf der Buchmesse gekauft und war einfach nur begeistert davon. Da der Klappentext sich vielversprechend las, machte ich mich auch daran. Ich muß sagen, ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich ihn sehr spannend und er ging unter die Haut, aber auf der anderen Seite fand ich einige Szenen sehr abstrus und war sehr geschockt.

Bestimmt ist es nicht einfach, das Thema „Suizid“ in einem Buch umzusetzen. Die Autorin hat dies meienr Meinung nach ganz ok gemacht, vorallem weil alles sehr realistisch erscheint. Frau Vullriede beschrieb Sarahs Situation mit einer schonungslosen Offenheit, das sich an manchen Stellen Gänsehautfeeling bei mir ausbreitete. Dennoch hatte ich so einige Schwierigkeiten, mit der Geschichte an sich, warm zu werden. Ein Hororroman der ganz anderen Sorte eben und definitiv nichts für schwache Nerven.

Die Charakteren waren mir von Anfang an zu flach und oberflächlich. Ich hätte mir mehr Informationen über jeden einzelnen gewünscht, um ihn besser verstehen zu können. Auch die Ortsbeschreibungen kamen bei mir diesmal nicht so gut an, alles wirkte düster und lieblos dargestellt. Das Ende war auch von der ersten Seite aus vorhersehbar und am Schluß blieben bei mir einige „Warums?“ stehen.

Der Schreibstil der Autorin jedoch war leicht und flüssig zu lesen, dennoch an einigen Stellen sehr fesselnd. Kurze Kapitel und normale Schrift waren ganz in meinem Sinne.

Zum Schluß kann ich nur sagen, ein Roman der nicht ganz so leichten Art, mit einigen Ausbaudefiziten, welcher trotzdem zum Nachdenken anregte.

Cover
Das Cover ist meines Erachtens sehr düster und trostlos. In der Mitte eine Couch und dahinter spitzt ein Moster hervor. Ok, aber nichts weltbewegendes.

Fazit
„Notizen einer Verlorenen“ lässt mich etwas unentschlossen zurück und es fällt mir nicht leicht, dieses zu bewerten. Im Nachhinein denke ich mir, es war Spannung und vorallem große Emotionen vorhanden und regte auch zum Nachdenken an, aber es war mir persönlich dann doch etwas zu skuril. Es bekommt knappe 3 von 5 Buchherzen.


Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Heike Vullriede wurde 1960 in Essen geboren und lebte 47 Jahre im 'Pott'. Seit 2008 wohnt sie im münsterländischen Reken und ist Mitglied in der Autorinnenvereinigung e.V. sowie der Künstlervereinigung Rekener Farbmühle e.V. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.
Ihr Debüt-Roman "Der Tod kann mich nicht mehr überraschen" erschien im Sommer 2012 im Luzifer Verlag Steffen Janssen. 2013 folgte mit "Notizen einer Verlorenen" ein weiterer spannender Roman im selben Verlag.

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