Dienstag, 23. Juni 2015

*Rezension* No Limits - Marco Carini



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Titel: No Limits
Autor: Marco Carini
ISBN:  978-3867891028
Seiten: 352
Verlag: Rotbuch
Ersterscheinung: 15. Februar 2010
Preis: 16,95 €  gebunden

Kurzbeschreibung
Mike Rohwer, Starreporter in Hamburg, hütet ein Geheimnis: Er steht auf Sadomaso-Sex. Als eines seiner Rendezvous eine Verabredung platzen lässt, ist er anfangs nur verärgert. Bis er ihre Leiche findet in seinem Garten.

Meinung
Dem Cover nach zu schließen, mutigt es nicht gerade an, dieses Buch zu lesen. Ich habe es vor Jahren mal auf einem Bücherflohmarkt gekauft und seitdem lungerte es auf meinem SuB. Da ich jetzt ein rotes Cover brauchte, machte ich mich ohne große Erwartungen daran, es zu lesen. Und ich konnte es nicht glauben, es verbarg sich darin eine Geschichte, die nicht besser hätte sein können.

Gut, das Thema SM-Szene ist vielleicht nicht gerade einfach, aber meines Erachtens hat der Autor genau die richtigen Worte gefunden, daraus einen überaus spannenden und knallharten Thriller zu machen. Natürlich ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Einige Szenen waren knallhart, ekelig und abscheulich und dennoch hatte ich den Drang immer weiter und weiter zu lesen.

Die Handlung begann von der ersten Seite an rasend schnell, sofort war ich mittendrin und merkte auch gleich, dass sie auf zwei Handlungssträngen basiert. Einmal der Haupthandlung, bei der der Starreporter Mike Rohwer in die Fänge eines internationalen Kinderhändlerrings, welcher aber auch mit Menschen, Organen und Sonstigem handelt, gerät und dann noch die Geschichte rund um Suvadee, ein kleines Mädchen, das in ihrem kurzen Leben schon so viel mitmachen musste. Diese beiden Stränge führen aber zusammen und ergeben ein Netzwerk, das grausamer nicht sein könnte.

Der Hauptprotagonist Mike Rohwer wurde von Herrn Carini super gut in Szene gesetzt. Er wirkte auf mich sympathisch, verwundbar und sehr menschenbezogen. Als auch noch seine Familie mit hineingezogen wird, wächst er über sich hinaus. Aber auch die anderen Darsteller hatten ihre Tiefe und kamen gekonnt rüber. Sowie auch die Umgebungsbeschreibungen. Diese waren sehr gut, ich konnte mir alles sehr bildlich genau vorstellen, wobei ich dies manchmal nicht so genau gewollt hätte.

Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und fand es richtig gut. Wie heißt es so schön: Ende gut, alles Gut.

Der Schreibstil des Autors gefiel mir auch ganz gut. Zwar hart und emotionsgeladen, aber dennoch schnell und flüssig zu lesen. Die Kapitellängen und die Schriftgröße waren auch ok.

Cover
Für mich persönlich passt dieses Cover nicht ganz zum Inhalt des Buches. Einzig vielleicht die Farbe rot, deutet darauf hin, um was es gehen könnte. Ein unscheinbares aber überaus tolles Buch, das bestimmt vielen Lesern durch die Lappen gegangen ist.

Fazit
„No Limits“ konnte mich inhaltlich so richtig überzeugen. Spannung pur, mit vielen harten und grausamen Szenen, aber dennoch noch an der Grenze zum Aushalten. Nichts für schwache Nerven, aber trotzdem überaus lesenswert, auch wenn es schon älter ist. Ich vergebe die volle Anzahl von 5 Buchherzen.


Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Marco Carini, geb. 1962 in Hamburg, arbeitet in seiner Heimatstadt als Redakteur der taz und freiberuflicher Publizist. Neben zahlreichen Sachbüchern, etwa einer Biograhie über den APO-Veteranen Fritz Teufel ("Wenn´s der Wahrheitsfindung dient) publizierte er als Herausgeber und Mitautor den Erzählband "Holy Horror Christmas - schrecklich wahre Weihnachtsgeschichten" (2006 Konkret Literatur-Verlag, 2008 bei Piper als Tachenbuch erschienen), der 2007 auch in einer Hörbuch-Version erschien. Mit "No Limits" legte Marco Carini im Frühjahr 2010 bei Rotbuch sein Romandebut vor, im Herbst 2010 folgte mit "Muttersuche" ein Sachbuch über Adoptivkinder, die sich auf die Suche nach ihren leiblichen Müttern gemacht haben. Im April 2012 erschien Carinis jüngstes Werk: "Die Achse der Abtrünnigen", ein Buch über ehemalige Linke, die das Lager gewechselt haben.

2 Kommentare:

  1. Hi :D
    Spannung pur klingt echt gut :D Aber dsa over hätte mich wohl auch so gar nicht angesprochen und motiviert, das Buch in die Hand zu nehmen!

    LIebe Grüße
    Jessi

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    1. Hi,

      ja mich auch nicht, deshalb lag es schon etwas länger auf meinem SuB. Zum Glück brauchte ich die Farbe rot für eine Challenge, sonst würde das Buch immer noch auf meinem SuB verstauben. Aber da sieht man mal wieder, welche Schätze es eigentlich gibt und das man sich nicht immer nur vom Cover leiten sollte....

      Lg. Heike

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