Montag, 2. Mai 2016

Rezension: Nur drei Worte - Becky Albertalli




Titel: Nur drei Worte
Autorin: Becky Albertalli
  Seiten: 320
  Verlag: Carlsen
 Preis: 16, 99 € 
Ersterscheinung: 26. 02. 16 
  Reihe: Nein







Kurzbeschreibung:
Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.

Meinung:
Da ich bisher eigentlich noch keine gleichgeschlechtliche Liebesgeschichte gelesen habe, ich aber durchaus neugierig darauf war, hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Und als dann auf der Leipziger Buchmesse in höchsten Tönen davon geschwärmt wurde, war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. 

Ich muss aber gestehen, am Anfang habe ich etwas gebraucht um wirklich in die Geschichte zu finden und diese Schwärmerei zu verstehen. Zu Beginn ist es eine nette Liebesgeschichte, aber abgesehen davon, dass es um zwei Jungs und das bevorstehende Coming out geht hat mir die versprochene Besonderheit doch etwas gefehlt.

Jedoch hat sich das mit der Zeit wirklich entwickelt. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto toller fand ich die Figuren und auch die Umsetzung der Geschichte. Bis ich zum Ende hin wirklich nur noch am Grinsen war und einfach ein rundum gutes Gefühl beim Lesen hatte. 

Simons Art hat mir gut gefallen. Er ist offen, total authentisch und sympathisch und hat auch die richtige Menge an Humor mitbekommen. Blue lernt man fast nur durch seine Emails kennen, aber die haben es wirklich in sich. Ich fand es sehr gut und nachvollziehbar dargestellt, wieso sich die beiden nur aufgrund ihrer Mails ineinander verlieben und habe ihnen das total abgenommen.

Es gibt auch ein paar nette Nebencharaktere wie Simons Familie und Freunde, die nicht alle perfekt sind, aber gerade deshalb die Geschichte so authentisch und glaubhaft wirken lassen. 

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Simon, weshalb man sich ihm auch so nahe fühlt und alles so gut nachvollziehen und nachfühlen kann. Zusätzlich gibt es noch einige Kapitel die nur aus den Emails der beiden bestehen. Diese fand ich sehr gut, da man dadurch auch Blue und ihre „Beziehung zueinander“ kennenlernt und die Mails mit sehr viel Gefühl und Witz geschrieben sind. Aber auch die sonstige Geschichte lässt sich sehr schnell und flüssig lesen und ist im perfekten Verhältnis locker, emotional und humorvoll. 

Ich fand die Liebesgeschichte, das Thema Coming-Out und die Probleme die sich für Simon dabei ergeben richtig gut und realistisch umgesetzt.

Fazit:
Nun hab ich mehrmals geschrieben, wie authentisch und realistisch ich die Geschichte fand und kann das auch im Fazit nur nochmal bestätigen. „Nur drei Worte“ ist eine tolle Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs, die sich mit der Zeit immer mehr zu etwas entwickelt, das einfach herzzerreißend süß ist und doch genauso vom Leben geschrieben worden sein könnte. Tolle Charaktere, nachvollziehbare Handlung und die perfekte Mischung aus Gefühl und Humor. Deshalb vergebe ich trotz meiner kleinen Startschwierigkeiten die vollen 5 Buchherzen.
Vielen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars. 

Infos zur Autorin (Quelle: Carlsen.de):
Becky Albertalli hat als Psychologin schon mit vielen schlauen, schrägen, wunderbaren Teenagern gearbeitet. Sieben Jahre lang leitete sie außerdem eine Gruppe für Kinder mit abweichender Gender-Identität. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Atlanta. »Nur drei Worte« ist ihr erster Roman.

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