Samstag, 4. November 2017

Rezension: Flugangst 7A - Sebastian Fitzek





Titel: Flugangst 7A
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 400   
Verlag: Droemer HC
Preis: 22,99 € 
Ersterscheinung: 25. 10. 17
Reihe: Nein






Kurzbeschreibung:
Es gibt eine tödliche Waffe, die durch jede Kontrolle kommt.
Jeder kann sie ungehindert an Bord eines Flugzeugs bringen.

Ein Nachtflug Buenos Aires-Berlin.
Ein labiler Passagier, der unter Gewaltphantasien leidet.
Und ein Psychiater, der diesen Patienten manipulieren soll, um an Bord eine Katastrophe herbeizuführen.
Sonst verliert er etwas sehr viel Wichtigeres als sein Leben ...

Meinung:
Ein neuer Fitzek. Mit Freude erwartet und wieder innerhalb von wenigen Stunden verschlungen. Und trotzdem fällt es mir schwer eine Rezension dazu zu schreiben. 

Denn eigentlich versuche ich die Bewertung in meinen Rezensionen  schon immer mit mehr oder minder nachvollziehbaren Gründen zu erklären. Ich schreibe etwas über die Handlung, den Verlauf, die Charaktere, die Stimmung, oder den Schreibstil und klar, auch hier kann ich zu vielen Punkten etwas positives sagen, sonst hätte mich das „Flugangst 7A“ nicht wieder so gefesselt und geflasht, aber wenn ich objektiv an das Buch heran gehen würde, müsste ich eine viel schlechtere Bewertung abgeben, als es mir mein Gefühl sagt.

Sebastian Fitzek denkt sich gerne sehr extreme Szenarien aus, das ist ja wohl weithin bekannt. Ich habe ungefähr die letzten 6 Bücher von ihm gelesen und in fast jeder Rezension hab ich bemängelt, dass die Grenzen der Plausibilität ziemlich gedehnt werden und trotzdem hab ich fast immer die Höchstpunktzahl vergeben. 

Bei „Flugangst 7A“ gibt es 2 Handlungsstränge, die zusammenhängen, aber doch höchst unterschiedlich sind. Zum einen den Teil im Flugzeug und dann noch einen Teil in Berlin. Beide haben ziemlich extreme Komponenten über die man isoliert betrachtet einfach nur den Kopf schütteln könnte und die zum Teil echt an den Haaren herbeigezogen wirken, vor allem weil sie teilweise nicht wirklich zusammenpassen. 

Und trotzdem hat es Herr Fitzek im Verlauf der Geschichte wieder geschafft, dass ich vom Skeptiker zum überzeugten Fan geworden bin. Herr Fitzek hat in meinen Augen wirklich ein Talent dafür, absurde Geschichten mit viel Spannung, unvorhergesehen Wendungen und einem fesselnden, bildgewaltigen und atmosphärischen Schreibstil zu einem höchst unterhaltsamen Psychothriller zu verwandeln. Bei dem es mir echt egal ist, ob die Handlung an den Haaren herbeigezogen ist oder nicht, denn am Ende kann mir ich dank Herrn Fitzek vorstellen, dass es trotz der geringen Wahrscheinlichkeit genauso passieren könnte.

Hilfreich fand ich dabei die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. So bekommt man verschiedene Einblicke und durch Herrn Fitzeks Psychsospielchen steigt die Spannung im Verlauf immer mehr an.  

Die Charaktere haben auch dieses Mal wieder viele Ecken und Kanten. Zwar hätte ich mir ab und an noch ein bisschen mehr Tiefe und Erklärungen gewünscht, aber auch das fällt in der Endbetrachtung nicht mehr wirklich ins Gewicht. 

Fazit:
Bei Herrn Fitzeks Büchern merke ich immer mehr, dass ich mit meinem normalen Bewertungsschema nicht weiterkomme. Und auch bei „Flugangst 7A“ überwiegt einfach das nervenaufreibende und spannungsgeladene Gefühl, das ich beim Lesen und auch danach noch länger verspürt habe. Besser kann ich es einfach nicht erklären und deshalb gibt es dieses Mal eine eher ungewöhnliche Rezension mit viel persönlichem Gefühl und wenig nachvollziehbaren Gründen, aber trotzdem eine volle Punktzahl, einen Highlightstatus und eine unbedingte Leseempfehlung.
 Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: amazon.de):
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.

4 Kommentare:

  1. Liebe Steffi

    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Deine Besprechung gefällt mir sehr. Gerne verlinke ich deine Rezension bei meiner.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Gisela

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    1. Hallo Gisela,

      oh danke :) Ich guck mir auch gleich mal deine Rezi an.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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  2. Hallo liebe Steffi,
    ich höre gerade das Hörbuch und bin bisher total gefesselt von der Geschichte. Bin sehr gespannt wie das Ende ist :)
    Danke für die tolle Rezension!!
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,

      oh super, da wünsche ich dir noch ganz viel Spaß damit. Das Ende wird noch fesselnder, glaub mir :D

      Liebe Grüße,
      Steffi

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