Mittwoch, 9. April 2014

Rezension: Der Experte - Robin Cook




Titel: Der Experte
Autor: Robin Cook
  Seiten: 512
  Verlag: blanvalet
Preis: ??
Ersterscheinung: 10. 11. 08
  Reihe: Ja








Kurzbeschreibung:
Todbringende Rache ist das Einzige, was den mittellosen New Yorker Taxifahrer Yuri Davydov noch interessiert. Vor Jahren aus Russland geflohen, hat sich für ihn der amerikanische Traum nicht erfüllt. Als ehemaligem Mitarbeiter bei der russischen Forschung für biochemische Waffen fällt es Yuri jedoch leicht, einen Virus zu entwickeln, der eine katastrophale Epidemie auslösen wird. Zunächst erprobt er die Wirkung an seiner Frau. Und während die Pathologen Dr. Jack Stapleton und Laurie Montgomery ahnungslos die Leiche untersuchen, beginnt Yuri, seinen perfiden Plan in die Tat umzusetzen ...

Meinung:
Robin Cook schreibt ja nun schon seit einigen Jahren und obwohl ich bereits ein Buch auf dem SuB hatte, ist das mein erstes gelesenes Werk von ihm. 

Die Geschichte baut sich aus zwei nebeneinander her laufenden Handlungssträngen auf, die zwar schon von Anfang an miteinander zu tun haben, sich aber erst ziemlich am Ende des Romans überschneiden.  

Zum einen geht es um den Pathologen Jack Stapleton und seine Kollegin Laurie Montgomery, die durch ihre Obduktionen auf ungewöhnliche Todesursachen stoßen und dies dann weiter verfolgen. Dabei waren mir sowohl Jack, als auch Laurie, zumindest in der ersten Hälfte, eher wenig sympathisch. Jack wirkt ziemlich hochnäsig und hält sich nicht gern an Regeln. Zum Beispiel geniest er es andere Verkehrsteilnehmer mit seinem Fahrrad zu provozieren und zu schneiden. Laurie verhält sich in diesem Roman sehr unüberlegt und kindisch, da sie einen Mann heiraten will, den sie gerade mal vier Wochen kennt und von dem sie nicht mal weiß was er beruflich macht. Also solche Protagonisten haben es bei mir nicht wirklich leicht.

Außerdem wird deutlich, dass dies nicht der erste gemeinsame Fall der beiden ist, obwohl ich keine Probleme hatte auch ohne die Vorkenntnisse gut mit dem Buch zurechtzukommen.

Der zweite Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem unzufriedenen Taxifahrer Yuri und den Mitgliedern der rechtsradikalen Gruppe People´s Aryan Army, die zusammen einen mit Biowaffen durchgeführten Terroranschlag planen. In diesem Strang erfährt man viel über die Hintergründe und verdrehten Ansichten der einzelnen Figuren und dabei läuft es einem schon manchmal kalt den Rücken hinab. 

Die Handlung selbst umfasst nur wenige Tage, braucht aber teilweise trotzdem etwas lange, bis sich wirklich Spannung aufbaut, wodurch die über 500 Seiten manchmal etwas langatmig wirken. Das Gute ist, dass viele Hintergründe erklärt werden und sie sich auch gut in die Geschichte einfügen.  Richtig spannend wird es dann erst auf den letzten 100 Seiten, bei denen man dann auch wirklich mitfiebert und voll dabei ist. 

Das Ende ist dabei wohl nicht ganz wie erwartet, jedoch ist es genau richtig so. Vor allem durch das Nachwort vom Autor wird nochmal deutlich, dass dieser Roman zum Nachdenken anregen und den Menschen die Gefahr von Bio-Waffen verdeutlichen soll.

Fazit:
Ein solider Roman, der trotz langatmiger Passagen und unsympathischer Charaktere teilweise ganz gut unterhalten kann, dem aber durchgängige Spannung fehlt. Man kann der Roman ganz gut lesen, er ist aber bestimmt kein Must-Read. Von mir gibt’s  gute 3 von 5 Buchherzen. 


Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
Robin Cook hat lange Jahre in der medizinischen Forschung und als HNO-Arzt gearbeitet. Inzwischen widmet er sich ganz dem Schreiben seiner Bestseller, von denen mehrere für das Fernsehen verfilmt wurden. Robin Cook sagt von sich, dass er die Leser mit seinen Medizin-Thrillern einerseits unterhalten will, andererseits möchte er auf die Gefahren aufmerksam machen, die die medizinische Forschung, aber auch die Praxis täglich mit sich bringen. Er lebt heute als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Florida.

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