Donnerstag, 21. August 2014

Rezension: Earth Girl: Die Prüfung - Janet Edwards



 
Titel: Earth Girl: Die Prüfung
Autorin: Janet Edwards
  Seiten: 448
Verlag: rororo
  Preis: 9,99 €
 Ersterscheinung: 01. 09. 2012
Reihe: Teil 1 von 3
 






Kurzbeschreibung:
Sie kommt von der Erde. Ihr Schicksal steht in den Sternen. Jarra ist ein «Earth Girl». Während sich der Rest der Menschheit aufmacht, fremde Galaxien zu entdecken, ist Jarra zu einem Leben auf dem alten Heimatplaneten verdammt: Aufgrund eines Gendefekts kann sie nicht teleportieren. Sie gehört zu den Ausgestoßenen, den Wertlosen. Aber Jarra hat einen Traum: Sie will normal sein, will wie alle anderen studieren. Ihre Leidenschaft ist die Frühgeschichte – der faszinierende Zeitraum vor Erfindung der Portaltechnik. Damals lebten die Menschen in riesigen Städten wie New York, die heute nur noch Ruinen sind. Um ihren Traum wahr werden zu lassen, muss Jarra ihre Identität ver­leugnen. Sie ist bereit, diesen Preis zu zahlen. Doch als ein schreckliches Unglück droht und nur Jarra es aufhalten kann, beginnt sie sich zu fragen, ob es wirklich so erstrebenswert ist, normal zu sein ...

Meinung:
Ich muss sagen, dass ich den Beginn ganz interessant fand. Die Welt, bzw. Welten die die Autorin da erschaffen hat, haben mich ziemlich beeindruckt und gefesselt. Es wird viel erklärt und man kann sich zu Beginn richtig schön einleben. Doch entwickeln sich diese ausschweifenden Erklärungen mit der Zeit zu einem Manko, da die Geschichte dadurch nach und nach ein bisschen langwierig wird. Und das ist auch irgendwie das größte Problem des Romans, dass es keine Spannungsspitzen gibt und die Geschichte immer nur auf einem konstanten Level bleibt. Dabei ist sie nie langweilig, aber eben nach dem ersten Drittel einfach etwas gedehnt und es wiederholt sich oft vieles. 

Sonst lese ich ja eigentlich nur Dystopien die in der Zukunft spielen, aber hier läuft eigentlich fast alles gut. Außer dass die Menschen mit dem Gendefekt als minderwertig gelten, oder sich auch ein bisschen selbst so sehen. Doch von der Regierung her gibt es keine Nachteile oder Unterdrückung. Auch mal schön von einer guten Zukunft zu lesen.  

Jarra ist eine Protagonistin die wirklich sehr davon genervt ist, dass sie diesen Gendefekt hat und von den anderen als minderwertig angesehen wird. Ich habe das eh nicht so ganz nachvollziehen können, wieso das soooo extrem schlimm ist. Klar, man kann die anderen Planeten nicht besuchen und meistens lebt man auch nicht mit seinen wirklichen Eltern, aber sonst haben die Erdenbewohner ja keine Nachteile, führen ein gutes Leben und bekommen sogar noch Stipendien usw.  Also das habe ich alles schon viel schlechter erlebt bzw. gelesen. 

Auch wenn Jarra sich zu Beginn ein bisschen sehr in ihren Hass auf die Normalos verrennt, habe ich sie aber trotzdem schnell ins Herz geschlossen. Sie merkt nämlich doch ziemlich bald, dass die anderen gar nicht so schlimm sind wie gedacht und knüpft Freundschaften und mehr. Die Nebencharaktere funktionieren soweit ganz gut, bleiben aber noch etwas blass und farblos. Da hätte man mehr daraus machen können.

Für mich wurde der Roman spätestens dann sehr abwegig und übertrieben, als Jarra ihre erfundene Identität selbst zu glauben beginnt. Mir ist schon klar, dass sie das aufgrund von Verdrängung macht, aber trotzdem, das hat mir überhaupt nicht gefallen und die Geschichte dadurch viele Sympathiepunkte verloren. 

Außerdem fand ich es auch ein wenig nervig, dass die Menschen mit Gendefekt als „Affen“ beschimpft wurden. Dafür hat meiner Meinung nach eine Erklärung gefehlt, so hat das irgendwie in meinen Augen nicht gepasst.

Die Geschichte hat einen runden, zufriedenstellenden Abschluss, so dass man eigentlich die Fortsetzung gar nicht mehr wirklich braucht, bzw. ich gut damit als Gesamtende leben könnte. Da ich die Fortsetzung aber schon hier habe, werde ich sie vielleicht doch mal lesen. 

Fazit:
Eine tolle Idee, die aber nicht wirklich gut umgesetzt wurde, vor allem die Wendung im letzten Drittel war für mich einfach unglaubwürdig. Zusätzlich fehlen ein paar Besonderheiten und Spannungsspitzen. Auch bei den Charakteren gibt es noch Luft nach oben. Doch trotzdem lässt sich das Buch ohne Probleme lesen und kann auch kurzzeitig unterhalten, weshalb es fast für 3 Buchherzen gereicht hätte. 

Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Janet Edwards lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Birmingham. Sie hat in Oxford Mathematik studiert und ist ein großer Science-Fiction-Fan.  

Infos zur Reihe:
1. Earth Girl - Die Prüfung
3. engl. Titel Earth Flight (erschienen am 14.08.14)

2 Kommentare:

  1. Hi Steffi,

    ich finde es echt schade, dass das Buch nicht so gut bei dir ankam. Ich finde die Idee spitze und die Umsetzung erst recht =) Ich bin totaler Jarra Fan. Sie ist mal eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack.
    Wenn dir der Stil im ersten Teil nicht gefällt, macht es wahrscheinlich keinen Sinn für dich weiterzulesen. Falls du es doch tust, lass mich wissen wie du es fandest ^^

    LG
    Anja

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    1. Hallo Anja,

      ja ich fands auch ein bisschen schade. Aber naja, man konnte es ja wirklich gut lesen. Mal gucken, ob ich den zweiten noch lese, würde er nicht schon auf meinem SuB liegen, würde ich wohl nicht lange überlegen, aber so komme ich schon ins grübeln^^

      lg, Steffi

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